Über uns

Was wir glauben

Glaube heißt Vertrauen

Wenn wir von „Glaube“ sprechen, dann bedeutet das für uns: Vertrauen auf ein Gegenüber.

Dieses Gegenüber ist der eine Gott, der sich in der Bibel als Vater, Sohn und

Heiliger Geist zeigt:

Vater – Gott als Schöpfer

Sohn – Gott als Retter

Heiliger Geist – Gott als Ermutiger

Jesus Christus im Zentrum

In Jesus Christus erkennen wir, wer Gott wirklich ist:

Ein Gott, der uns liebt – mit allem, was uns ausmacht.

Ein Gott, der uns begegnet, so wie es uns gerade geht.

Er sucht ehrliche Beziehung.

Jesus kennt Angst, Zweifel und Schmerz.

Am Kreuz ruft er selbst: „Mein Gott, warum hast du mich verlassen?“

Er weiß, wie schwer Vertrauen sein kann, wenn alles um uns herum gegen Gott zu sprechen scheint.

Doch an Ostern feiern wir:

Das Vertrauen auf Gott trägt.

Aus dem Tod erwächst neues Leben.

Neues Leben in Jesus Christus

Wir Menschen wünschen uns gelingende Beziehungen – offen, ehrlich, tief. Wir wünschen uns Annahme und Zuspruch.

Aber oft tragen wir Masken. Wir überlegen gründlich, was wir einander zeigen und filtern unser Leben – wie auf Instagram – in der Hoffnung auf Anerkennung.

Sünde beschreibt unter anderem den Bruch im Vertrauen. Die Unfähigkeit, wirklich in Beziehung zu treten – zu Gott, zu anderen, zu uns selbst. Die Angst sich zu zeigen – mit all den Schatten.

Doch Jesus lädt uns ein, aus diesem Versteckspiel herauszutreten.

Nicht mit Beschämung, sondern mit Liebe begegnet er uns und unseren Wunden.

Er schafft einen Raum, in dem Heilung möglich wird.

Einen Ort, an dem wir ehrlich sein dürfen – mit unseren Fragen, mit unserer Stärke, mit unseren Schmerzen, mit unseren Zweifeln.

Bei ihm dürfen wir neu lernen, was es heißt, Beziehungen zu leben und zu halten.

Glaube muss kein Solo-Projekt sein

Glaube ist kein Einzelkämpferweg.

In der Kirche glauben wir gemeinsam.

Wir feiern, wir lachen, wir weinen, wir zweifeln, wir suchen – zusammen.

Wenn jemand verzweifelt, tragen die anderen mit.

Unsere Kirche besteht nicht aus perfekten Menschen. Im Gegenteil:

Was uns eint, ist die Hoffnung, dass die Liebe Gottes uns verändert – und durch uns andere Menschen berührt.

Wir wissen, dass wir diesem Anspruch oft nicht gerecht werden.

Deshalb verstehen wir uns als Weggemeinschaft, in der Scheitern kein Weltuntergang ist. Und wir ermutigen uns gegenseitig wieder neu anzufangen. Miteinander, mit uns selbst, mit Gott.

Die Bibel – Wegweiser und Trostquelle

Die Bibel erzählt davon,

… wie Gott mit Menschen unterwegs ist und Geschichte schreibt.

… wie er sich zeigt – in Fragen, Erfolgen und dunklen Tälern.

… wie er treu bleibt, auch wenn Menschen es nicht sind.

Für uns ist die Bibel mehr als ein altes Buch.

Sie ist Wegweiser, Ermutigung und Begegnung mit dem lebendigen Gott.

Komm, wie du bist

Vielleicht glaubst du. Vielleicht suchst du. Vielleicht zweifelst du.

Egal, wo du gerade stehst – du bist willkommen, mit allem, was dich bewegt oder ausmacht.

Glaube beginnt nicht bei perfekten Antworten.

Er beginnt dort, wo wir ehrlich werden – vor Gott, voreinander, vor uns selbst.

Begib dich mit uns auf den Weg.

Komm, wie du bist.

 

 

Unsere Vision

Erfüllt von Gottes Liebe wachsen wir in die Weite und in die Tiefe!

Diese Vision drückt aus, wovon wir als Gemeinde träumen und was uns in unserem Handeln antreibt.

Unsere Geschichte

Wer wir sind

Seit fast 100 Jahren gehört die Freie evangelische Gemeinde (FeG) fest zu Hanstedt. Wir gehören zu dem Bund Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland, die FeG’s sind staatlich anerkannt als Religionsgemeinschaft (Körperschaft des öffentlichen Rechts).Wir sind evangelische Christen; gemeinsam mit allen Christen glauben wir an das Evangelium, die gute Nachricht, dass Jesus für uns gestorben und auferstanden ist und so Gottes Liebe zugänglich macht.

Entstanden sind wir aus Erneuerungsbewegungen innerhalb der evangelischen Landeskirche, wo Menschen neu entdeckten: Der Glaube an Jesus ist nichts Verstaubtes oder Veraltetes. Es geht um eine persönliche Beziehung zu Gott, die uns Menschen aufblühen lässt.

Der Name „Freie evangelische Gemeinde“ drückt einerseits aus, dass die gute Nachricht von Jesus uns befreit von Schuld und Angst; und uns frei macht zu einem Leben mit Gott, und einem Leben für die Mitmenschen. Gleichzeitig betont das „frei“, dass die Annahme des Evangeliums eine persönliche und freie Entscheidung ist. Wir taufen daher Menschen erst, wenn sie ihren Glauben bekennen können. Und wir laden alle Menschen ein, den befreienden Glauben an Jesus zu entdecken.

Unsere Gemeindearbeit wird ausschließlich durch Spenden finanziert und getragen durch ehrenamtliches Engagement. Die Versammlung der Gemeindemitglieder entscheidet über die Ausrichtung der Gemeindearbeit wie auch über die Berufung der Leitung und des Pastors.

 

Freie evangelische Gemeinde in Hamburg und Hanstedt

Die Erweckungsbewegung wurde von der evangelischen Landeskirche unterschiedlich aufgenommen. Vielfach wurde sie unterstützt, es kam aber auch zu Spannungen.

Besonders die Überzeugung der Holstenwall-Gemeinde, dass alle Menschen zum Glauben eingeladen werden sollen, aber dass nur derjenige Christ ist, der diesen Glauben persönlich annimmt, widersprach dem landeskirchlichen Selbstverständnis. Daher trat die Holstenwall-Gemeinde 1934 aus der Landeskirche aus und 1935 in den Bund Freier evangelischer Gemeinden ein. Dies galt auch für die Gemeinde in Hanstedt; doch hier blieb die Verbindung zur Landeskirche deutlich länger erhalten. Erst 1968 wagte man den Schritt, die Bibelstunden Gottesdienste zu nennen und sie auf Sonntag, 10 Uhr, zu verlegen. Zunächst kam es dadurch zu Spannungen mit der evangelischen Kirche, doch die Beziehungen verbesserten sich. Beispielsweise wurden 1974 und 1992 eine Jugendevangelisation bzw. eine Bibelausstellung gemeinsam durchgeführt.

1959 richtete die FeG Hamburg-Holstenwall den Gemeindebezirk Lüneburger Heide ein, um die Gemeindearbeit vor Ort zu stärken. Dieser Bezirk, der damals von Maschen bis Schneverdingen reichte, erhielt zwei Gemeinde-Diakonissen und einen Prediger als hauptamtliche Mitarbeiter. Die Diakonissen wohnten in Hanstedt und Schneverdingen, den regionalen Zentren, der Prediger kam jeweils aus Hamburg.

Der nächste Schritt der Dezentralisierung wurde 1968 getan, als der Bezirk seine eigene Vertretung der Gemeindemitglieder in Hamburg erhielt, die seit 1977 auch von den Mitgliedern gewählt wurden. 1988 wurde der Bezirk geteilt, es entstanden die beiden heutigen Freien evangelischen Gemeinden in Hanstedt und Schneverdingen.

Heute wird die Gemeindearbeit noch stärker vor Ort gestaltet, doch die FeG Hanstedt ist weiterhin eingebunden in die Stiftung FeGN.

Gemeindearbeit und Präsenz in Hanstedt

Präsent im Ort war die Hanstedter Gemeinde durch ihre Mitglieder und die von ihnen geleiteten Angebote wie Kinder- Jugend-, und Frauenstunden. Dazu kamen große Veranstaltungen, in denen zu einem lebendigen Glauben an Jesus eingeladen wurde. Alle zwei bis drei Jahre wurden diese Veranstaltungen durchgeführt, im Dorfkrug, in Gellersens Gasthaus und im Zelt auf dem Gelände des Sägewerks Heuer. Daneben gab es Bibelwochen und Missionsfeste.

Hauptamtliche Prediger reisten zunächst jeweils mit dem Postbus von Hamburg an. 1946 kam als hauptamtliche Gemeindereferentin die Diakonisse Tine Meyer nach Hanstedt. Bis zu ihrem plötzlichen Tod 1972 war sie es, die der FeG Hanstedt ein Gesicht gab. Sie war sehr beliebt in Hanstedt, außerdem mit ihrer Diakonissen-Tracht und ihrem Fahrrad bzw. Motorrad sofort zu erkennen. Durch ihren Einsatz konnten zusätzliche Kinder-, Jugend- und Frauenstunden in Hanstedt und Umgebung angeboten werden; sie leitete zunächst auch die „Bibelstunde“ genannten Gottesdienste.

Seit 1959 gibt es hauptamtliche Pastoren; seit 1975 wohnen sie in Hanstedt, und seit 1988 sind sie ausschließlich für Hanstedt zuständig. Die längste Dienstzeit erreichte Pastor Bernd Meyer (2000-2018), in dessen Zeit auch der Neubau fertig gestellt wurde.

Gebäude: „Haus Nazareth“, „Im Bultmoor 33“ und „Harburger Straße 11-13“

Bis 1968 war „Haus Nazareth“ das inoffizielle Zentrum der Gemeindearbeit. 1978 wurde es zum Jugend-Freizeitheim. Heute wird es von einer christlichen Lebensgemeinschaft bewohnt.

1948 hatte die FeG Hanstedt ein Haus in der Straße „Im Bultmoor 33“ geerbt. Es wurde ab 1968 das neue Gemeindezentrum.

Im Haus „Im Bultmoor 33“ wohnte Diakonisse Tine Meyer, später die Hanstedter Pastoren. Außerdem fanden in diesem Haus Kinder- und Jugendstunden statt, ab 1968 auch die Gottesdienste.

Auf dem Grundstück wurde 1973 zunächst ein Jugendzentrum errichtet, 1981 wurde ein großer Gemeindesaal für 100 Besucher angebaut – beides nahezu vollständig in Eigenarbeit.

2016 zog die FeG in das neu errichtete Gemeindezentrum in der Harburger Straße 11-13 um. Das neue Grundstück der ehemaligen Gärtnerei Bilkau wurde schon 2005 erworben und 2007 übernommen. Erste Neubaupläne lagen 2010 zur Genehmigung vor, konnten aber nicht realisiert werden, bedingt durch Einspruch. Bis 2013 lagen deshalb alle Überlegungen brach. Dann aber kam es durch veränderte Baurahmenbedingungen zu erneuten Planungen, die schließlich zum Ziel führen. 2014 wurde der Entwurf eines Gemeindezentrums mit einem Flachdach von der politischen Gemeinde genehmigt, doch aus Rücksicht auf viele kritische Stimmen verzichtete die FeG auf die Umsetzung dieser Pläne und ließ den Entwurf überarbeiten. Dies verursachte zwar eine weitere Verzögerung und zusätzliche Kosten, führte aber zu allgemeiner Akzeptanz des schönen Kirchengebäudes in der Harburger Straße – welches komplett durch Spenden finanziert wird.

Die großzügigen Räumlichkeiten werden seitdem gern durch die Gemeinde genutzt. Hier finden zum einen die für alle offenen Gemeindeveranstaltungen statt: der Gottesdienst, die Angebote für Kinder, Jugendliche, Pfadfinder, Senioren und Frauen, die Märkte und die Kinder-Ferien-Angebote. Weiterhin finden hier Sprachkurse für Flüchtlinge, Konzerte, Vorträge sowie das Hanstedter Seniorenfrühstück statt.

Das lebendige Erbe

In den letzten 100 Jahren hat sich vieles verändert – in Deutschland, Hanstedt und auch in der Hanstedter FeG. Doch das Anliegen der FeG Hanstedt ist geblieben. Auch heute soll in Hanstedt der Dreiklang aus persönlicher Erneuerung, sozialem Engagement und der Weitergabe des Glaubens hör- und sichtbar werden.